„Dorle Ferber kommt aus einer anderen Welt, aus einer Zeit ohne Zeit: magisch, unbeschreiblich urweiblich verzaubert sie uns mit ihrer Stimme und ihrer Geige in was immer wir gerne hören wollen. She is what she is, one of a kind – einzigartig!“
Marcel Kalberer- Sanfte Strukturen

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In STROH ZU GOLD streift Dorle Ferber als Jägerin und Sammlerin vornehmlich mit Stimme und Violine durch verschiedene musikalische Welten und spinnt daraus ihren eignen Klangkosmos. Sie lässt sich von heimischen Wasserfeen, von Jazzgesang, von Folk oder von Märchen inspirieren. Sie vertont Lyrik von Hans Arp, besucht Schamanen im hohen Norden oder indonesische Vulkane. Sie erfindet neue volksliedschlichte Melodien und verknüpft sie zu mehrstimigen Collagen. Sie tanzt die Donau bis zum schwarzen Meer entlang, lotet improvisierend Vokaltechniken und Stimmgeräusche aus, scattet, erzählt, haucht, säuselt, schreit oder erfindet Fantasiesprachen. Daneben bespielt sie seltsame Metallgebilde, Blockflöten, Obertonflöte, Maultrommel, Anklungs, javanische Zither, Bambuswurzeln, Korallen und etliches mehr. Hier versammeln sich Stücke aus der Arbeit als Solo-Performerin sowie Kompositionen für verschiedene live-Projekte oder Installationen.

1. Märchen T: Hans Arp/ M: D. Ferber

2. Sommerlichter M: D.Ferber

3. Wegwartenmantra M: D.Ferber

4. Stroh zu Gold T&M: D.Ferber

5. Prinz Birne T&M: D. Ferber

6. Und immer dem Lauf der Donau nach M: D.Ferber

7. Waldelfenbeingelächter M: D.Ferber

8. Gunung Merapi M: D.Ferber

9. Meine Augen folgen dem Lauf der Wildgänse T: Xi Kang M: D.Ferber

10. Kleine Spiele M: D.Ferber

11. Weltenritt M: D.Ferber

12. Mutiger Engel M: D.Ferber

13. Über die Freiheit T: Toto S. Bachtiar/ B. Damshäuser M: D.Ferber

14. Tanah air – Was ist Heimat? M: D.Ferber

15. Tai Jai – von Taisersdorf nach Jaipur M: D.Ferber

16. Die schöne Lau M: D.Ferber

Dorle Ferber STROH ZU GOLD

1-Märchen 3.20/ 2-Sommerlichter 3.20/ 3-Wegwartenmantra 1.26/ 4-Stroh zu Gold 4.35/ 5-Prinz Birne 0.49/ 6-Und immer dem Lauf der Donau nach 4.00/ 7-Waldelfenbeingelächter 4.05/ 8-Gunung Merapi 0.48/ 9-Meine Augen folgen den Wildgänsen 2.07/ 10-Kleine Spiele 3.12/ 11-Weltenritt 4.42/ 12-Mutiger Engel, bleib 2.23/ 13 Über die Freiheit 3.10/ 14-Tanah air – Was ist Heimat? 4.25/ 15-TaiJai – von Taisersdorf nach Jaipur 4.15/ 16-Durch den Brunnen gefallen 1.12/ 17-Die schöne Lau 5.11

Alle Kompositionen: Dorle Ferber      Lyrics: 1-Hans Arp/ 4 u. 12-D.Ferber/ 9-Xi Kang/ 13-Toto Sudarto Bachtiar, Ü: Bertold Damshäuser

Dorle Ferber:Stimmen, Sprache, Violine, Percussion, Obertonflöte, Gitarre, Javanische Zither, Blockflöten, Metallblütengong, Metallzungentrommel

Gäste: 9-Donata Höffer, Rezitation/ 10-Rahel Beck, Kinderstimmen/ 2&17-Tobias Escher, Akkordeon/ 2&17- Hartmut Höfele, loops/ 9-Michael Kiedaisch, berimdrum/ 10-Christoph Betz, Kontrabass/ 15-Jojo Büld, Piano &Moog/ 15-Mehandi Hasan, Vokalsolo/ 15-Naushad Hasan, Tabla / Feldaufnahmen Taisersdorfer Wald & Java: D.Ferber/ M. Kussl

Metallklangobjekte von Michael Kussl, Atelier www.klangundeisen.de

 

Mix: Kai Schlünz, KATAPULT Tonstudio, Karlsruhe/ Produktion: Rüdiger Oppermann für Klangweltenrecords, www.klangwelten.de

Wasserfarbenbilder und Tuschezeichnungen booklet: Dorle Ferber/ Fotos: Michael Kussl, Dorle Ferber/ Artwork: Michael Kussl

 

 

Dorle Ferber „Stroh zu Gold“ –Rezensionen

17 eigentümliche Klanggebilde, seltsame Toncollagen, geheimnisvolle Geräuschkompositionen voller Poesie und märchenhaftem Zauber. Sind das eigentlich noch Lieder? Völlig nebensächlich! Die multitalentierte Künstlerin entführt den unvoreingenommenen Hörer in ihren ganz eigenen, bunt schillernden Klangkosmos. Durch einen blauen Falter zu Beginn der Reise verwandelt, geht es mit den Wildgänsen, vorbei an singenden Wegwarten, immer dem Lauf der Donau nach, von Sommerlichtern erleuchtet, begleitet von zartem Waldelfenbeingelächter, durch märchenhafte Gefilde im Weltenritt bis nach Java und wieder zurück. Abgesehen von ein paar wenigen Gast-Einsprengseln – unter anderem Akkordeon, Marimba, Kontrabass, Loops und Geräusche – hat die schamanenhaft-schräge Dorle Ferber mit Stimme, Violine, Blech und allerlei Plunder alles selbst gezirpt, geflüstert, gesungen, gebrüllt, gespielt, gesponnen und gewebt. Ein im Doppelsinn fantastisches Werk, allerdings vornehmlich zum bewussten Zuhören geeignet. Kai Engelke FOLKER 2010

….Einen Eindruck ihres gereiften Personalstils, der zu Vergleichen mit Laurie Anderson oder Iva Bittova anregt, gibt die neue CD STROH ZU GOLD. Die Texte stammen von Hans Arp, aus chinesischen oder indonesischen Quellen, beim Titelstück dient eine Collage von Märchentexten der Brüder Grimm als Basis. Dazu singt Dorle Ferber Chöre ein, zwitschert, trällert, flüstert und kreischt. Aus den unterschiedlichsten Instrumenten holt sie Melodien und Geräusche hervor, kombiniert diese mit kraftvollen Themen auf der Geige, einem treibenden 7/8 Beat oder akustischen Loops…. Mafred Nabinger SZYLLAS LESEZEICHEN 2010

…und natürlich Dorle Ferbers faszinierend wandelbare Stimme, die alle Nuancen vom sanften Hauch bis zum schrillen Aufschrei auslotet. Was Dorle Ferber macht, erinnert zuweilen ein bisschen an die amerikanische Performance-Künstlerin und Avantgarde-Musikerin Laurie Anderson. Aber eben nur ein bisschen. Vor allen Dingen ist es unerhört verspielt, wunderbar verträumt, herrlich verrückt und einfach unvergleichlich. Ulrike Albrecht NEUE MUSIKZEITUNG 2010

Sie ist mit Sicherheit eine der ungewöhnlichsten Töchter Mannheims: Geigerin und Sängerin Dorle Ferber, die darüber hinaus noch Dutzende exotischer Instrumente beherrscht. Die nahezu im Alleingang aufgenommene Platte präsentiert die Mannheimerin als eine verwegene Mischung aus Schamanin, Märchenfee, Avantgardistin und Multikulti-Protagonistin. Im Zentrum ihrer furiosen Solo-Performance steht ihre Wunderstimme: Die kiekst und girrt, trtällert, scattet im Stil einer Jazzvokalistin, intoniert opernhafte Koloraturen, schraubt sich in melismatische Höhen oder erzählt mit elfenhafter Sprechstimme Märchentexte der Brüder Grimm. Auch in instrumentaler Hinsicht gibt es für sie keine Grenzen: Zwischen Balkan-Rhythmen und Irish-Folk, Klezmer Weisen und Tabla-Klängen, schrillen Dissonanzen am Rande der Tonalität und unverschämt wohlklingenden Harmoniegesang hüpft, tanzt und springt sie wie ein Kobold durch alle möglichen Stil-Gefilde.
Das klingt verspielt, beschwörend, mystisch, witzig und anarchisch. Was beeindruckt und begeistert, ist ihre Kompromiss- und Hemmungslosigkeit. Wer den ausgeflippten Folk der incredible String Band liebt, die Weltmusik-Excursionen von Don Cherry oder Mani Neumeiers Solo-Performances, der wird sich auch für Dorle Ferbers Klang-Hexereien begeistern. Geog Spindler MANNHEIMER MORGEN 2010